< Amos 2

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[1] So spricht Jahwe: Wegen drei Verbrechen der Leute von Moab, wegen vier nehme ich es nicht zurück, denn sie haben die Knochen des Königs von Edom zu Kalkstaub verbrannt.
[2] Darum lege ich Feuer an Moab, damit es die Paläste von Keriot frisst. Moab stirbt im Kampfeslärm, beim Kriegsgeschrei und Hörnerschall.
[3] Ich vernichte seinen Herrscher und alle seine Oberen mit ihm, sagt Jahwe.
[4] So spricht Jahwe: Wegen drei Verbrechen, die Juda beging, wegen vier nehme ich es nicht zurück, denn sie haben Jahwes Weisung verworfen, seine Gebote übertreten und wurden von falschen Göttern verführt, denen schon ihre Väter nachliefen.
[5] Darum lege ich Feuer an Juda, damit es die Paläste von Jerusalem frisst.
[6] So spricht Jahwe: Wegen drei Verbrechen, die Israel beging, wegen vier nehme ich es nicht zurück, denn sie haben den Gerechten als Sklaven verkauft, den Armen wegen einem Paar Schuhe.
[7] Den Kopf der Hilflosen treten sie in den Staub, die Gebeugten bringen sie um ihr Recht. Vater und Sohn gehen zur selben Hure und entweihen so meinen heiligen Namen.
[8] Sie strecken sich auf gepfändeten Kleidern aus. Das tun sie neben jedem Altar. Von Bußgeldern kaufen sie Wein und trinken ihn im Gotteshaus.
[9] Dabei hatte ich doch das Amoritervolk vor ihnen her vernichtet, das groß war wie die Zedern und stark wie die Eichen. Oben rottete ich seine Früchte aus und unten die Wurzeln.
[10] Ich bin es auch gewesen, der euch aus Ägypten herbrachte, der euch vierzig Jahre in der Wüste führte, damit ihr das Amoriterland in Besitz nehmen konntet.
[11] Einige von euren Söhnen ließ ich als Propheten auftreten, andere eurer jungen Männer wurden Nasiräer. So ist es doch, ihr Leute von Israel! – Das hat Jahwe gesagt.
[12] Doch ihr gabt den Nasiräern Wein zu trinken und habt den Propheten das Weissagen verboten.
[13] Passt auf! Ich lasse den Boden unter euch schwanken, wie ein Wagen schwankt, der voll von Garben ist.
[14] Dann kann auch der Schnellste nicht mehr entkommen, dem Starken versagen die Kräfte, auch der Held kann sein Leben nicht retten.
[15] Der Bogenschütze wird überrannt, der Schnellläufer rettet sich nicht, auch der Reiter kann sein Leben nicht schützen.
[16] Selbst der tapferste Held flieht nackt an jenem Tag, sagt Jahwe.